Das Teppich 1x1
Teppiche mit Garnfäden werden als Florteppiche bezeichnet. Sie heben sich durch ihre dichte, weiche Oberfläche ab und sind strapazierfähig und langlebig. Florteppiche werden in 3 Arten unterteilt. Kurzflorteppiche bis Florhöhe 1.5 cm, Hochflorteppiche ab Florhöhe 1.5 bis 5 cm und Langflorteppiche ab einer Florhöhe von 5 cm. Zu dieser Teppichart zählen auch Flokatiteppiche. Sie ähneln einem Langflorteppich, wobei die Oberfläche einem Fell gleicht, lang und raufilzig ist. Auch Shaggy-Teppiche sind in vielen Haushalten zu finden. Dies sind oft Hoch- oder Langflorteppiche aus Kunstfaser, welche sich durch ihren zottligen, struppigen Look auszeichnen.
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Diese Teppichart zeichnet sich durch die unverkennbare Bordüre aus. Stylisch und zugleich funktional und robust. Diese Teppichart kann aus den verschiedensten Materialien wie Sisal, Schurwolle oder auch Kunstfasern bestehen.
Strahlende Farben und aufwändige Motive sind die unverkennbaren Merkmale eines Orientteppichs. Jeder handgeknüpfte Knoten ist ein Teil des gesamten Kunstwerks, was die traditionelle Herstellung äusserst aufwändig und diese Teppichart edel macht. Sie werden aus hochwertigen Materialien wie Schurwolle, Seide und Baumwolle gefertigt. Heutzutage werden diese Teppiche häufig auch maschinell angefertigt. Hier ein paar Beispiele, welche Teppiche der Orient-Familie angehören: Afghan, Afshar, Bakhtiar, Gabbeh, Perser und Smyrna.
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Früher als Bodenbelag im Nomadenzelt genutzt sind Berberteppiche heute im modernen Wohnstil aufgrund ihres dick geknüpften, rustikalen Charakters besonders beliebt. Berber lassen sich an ihren vorwiegend schlichten Naturfarben und dezenten Ornamenten erkennen. Der Flor ist dick, weich und diese Teppichart daher sehr pflegeintensiv.
Oftmals ähneln Seidenteppiche einem Perser, da hier oft persische Musterungen eingearbeitet werden. Durch den Glanz der Seide reflektiert die Teppichoberfläche Licht. Die edle und hochwertige Naturseide wird von Hand geknüpft und zeichnet den Teppich durch seinen dicht gewebten, niedrigen Flor aus. Das Trägergewebe kann aus Baumwolle oder Seide bestehen.
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Velours kommt aus dem Französischen und heisst auf Deutsch Samt. Veloursteppiche zeichnen sich durch ihre kurz geschnittenen Fasern aus und sind deshalb sehr pflegeleicht und langlebig. Sie bestehen meist aus synthetischen Fasern und werden maschinell hergestellt. Je länger die Fasern sind, umso weicher ist dieser Teppich. Ebenfalls dazu gehören Kräusel-Veloursteppiche. Deren Flor besteht aus gekräuseltem, hochgedrehtem Garn.
Sie bestehen aus den Fasern von Pflanzen und sind dementsprechend sehr robust. Diese Naturteppiche sind eher hart und deshalb auch nicht sehr leicht zu reinigen. Pflegt man sie gut, halten sie jedoch lange ohne Reinigung und spezieller Pflege durch.
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Kelims, türkisch Kilim, sind gewebte Teppiche, die meist beidseitig verwendet werden können und auch des Öfteren Wände zieren. Zu der Flachgewebe-Familie gehört auch die Sumak-Technik, wobei eine spezielle Webmethode angewendet wird. Am häufigsten wird Schaf- oder Ziegenwolle bei der Herstellung verwendet. In Originalen ist Baumwolle nicht zu finden. Die Motive führen auf nomadische Stämme zurück und beziehen sich mit Tier- und Pflanzenmuster auf die Natur. Kelims sind durch ihre Farbpracht ein echter Hingucker in jedem Zuhause.
Und? Schon herausgefunden, was du für einen Teppich bei dir Zuhause hast? Falls du aufgrund der Verarbeitungsart noch etwas unsicher bist, klären wir auch darüber kurz auf.
Verarbeitungsarten von Teppichen
Die Kunst des Teppichfertigens führt auf jahrhundertalte Traditionen zurück. Mit hoher Präzision und unzähligen Arbeitsstunden wurden schon vor vielen Jahren prächtige Teppichschmuckstücke von unseren Vorfahren gefertigt. In der heutigen Zeit gibt es noch immer die traditionellen handgemachten Teppiche, aber es kann auch auf Maschinen zurückgegriffen werden, die um einiges schneller und somit auch günstiger Teppiche herstellen können. Teppiche können in drei unterschiedlichen Verfahren hergestellt werden.
Knoten für Knoten werden die kostbaren Teppiche von geübten Knüpfer:Innen gefertigt. Erfahrene Profis schaffen ca. 8’000 bis 12’000 Knoten pro Arbeitstag. Somit werden grosse Teppiche bis zu einem Jahr lang täglich von Hand geknüpft, bis das fertige Stück zum neuen Besitzer kann.
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Die Handwebung ist die älteste Methode zur Teppichherstellung. Es werde Kettfäden in einen Webstuhl gespannt und der Schussfaden wir dann abwechselnd über und unter den Kettfäden eingeführt. Maschinen ermöglich heutzutage sogar das Einweben von Mustern in Webteppiche.
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Diese Teppiche bestehen aus einem Trägermaterial und Garn. Das Garn wird in das Trägermaterial eingestickt, wodurch die typischen Schlingen eines Tufting-Teppichs entstehen. Damit sich diese nicht lösen, wird die Unterseite des Teppichs verklebt und teilweise mit einem Baumwollgewebe überdeckt. Das Tuftingverfahren kann in drei Typen unterschieden werden: Schlingenflor, Schnittflor und Schnittschlinge. Maschinell können besondere Schlingenteppiche, auch Loopteppiche genannt, getuftet werden.
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Jetzt kannst du mit deinem Teppichwissen angeben und weisst beim nächsten Kauf bestimmt, worauf du achten solltest und welche Teppichart deinen Ansprüchen entspricht.
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